Stressmanagement

Stressmanagement bezeichnet eine Gruppe von Massnahmen, die im Notfall getroffen werden sollten. Sie dienen dazu dem Opfer/Patienten mehr Sicherheit und Kontrolle über seine Reaktionen zu geben. Sie können sowohl nach einem kritischen Ereignis (Unfall, Übergriff, Katastrophe, …), wie auch bei Panikattacken, Trauerreaktionen oder allgemein im Rahmen einer Therapie angewandt werden.
Nehmen wir 100 Patienten mit ganz verschiedenen psychischen Leiden: ob Depression, Angstzustand, Panikattacken, chronische Schmerzen, Mobbing, Posttraumatischer Stress oder Trauer, alle haben folgendes Problem gemeinsam: Stress.  Diese unspezifische neurophysiologische Reaktion verursacht u.a. neurovegetative Symptome (Schwitzen, Herzklopfen, Brechgefühl, Schwindel,…), Nervosität, Schlafstörungen, Müdigkeit und Muskelspannungen. Nicht nur nach einem akuten Trauma, sondern auch im Laufe einer Therapie ist es oft dringend nötig, den überwältigenden Stress in den Griff zu bekommen.

Information: Ein Grossteil von Angst und Panik entsteht durch Mangel an Information. Der Patient wird durch eine genaue Information über Stress, neurovegetative Reaktionen und normale Reaktionen nach einem Ereignis beruhigt. Bücher, Adressen und Tipps sind eine erste Basis für eine Stressbewältigung.

Atemtechniken: Es gibt so viele Atemtechniken, dass man sie nicht mehr aufzählen kann. Hauptsache ist jedoch, dass sie nicht nur in der Ruhe benützt werden können, sondern vor allem auch im Notfall (z.B. Panikattacke, Hyperventilation,…). Die erste Technik wird im Debriefing Kurs gelehrt.

Die 1-5-1 Technik: Während man innerlich bewusst “1,2,3,4,5″ zählt, atmet man ein. Dann “Stop!” . Dann wieder ” 5,4,3,2,1″ zählen und gleichzeitig ausatmen. Und “alles muss raus!”. Diese Technik, die ich im Rahmen eines Debriefing Kurses gelernt habe, soll bei Flashbacks sehr nützlich sein.

Die Strohhalm Variante: Mund zukneifen zu einem dünnen Loch. Man kann sogar mit einem Strohhalm üben. So lernt der Patient, seinen Atem sehr bewusst zu kontrollieren. Es ist oft wichtig, die Geräusche hörbar zu machen. Mancher angespannte Patient kann sich sehr entspannen, wenn er selber laute Geräusche beim Ausatmen macht.

Eine weitere Technik finden Sie unter Square.